Hypophysentumore


Die Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) liegt durch einen mit dem Hirn verbundenen Stiel unterhalb des Gehirns in einer Aussparung der Schädelbasis, dem sogenannten „Türkensattel" (Sella turcica). Sie reguliert viele Körperfunktionen (z.B. Wasserhaus-halt, Wachstum, Muttermilchproduktion) über die Ausschüttung von Hormonen.

Hypophysentumoren, die fast alle gutartig sind, sind gar nicht so selten. Sie können entweder durch örtlichen Druck, z.B. auf den Sehnerv mit Sehstörungen, durch eine Hormonüberproduktion (z.B. Wachstumshormon – Gigantismus – Akromegalie) oder durch einen Hormonmangel (Hypophyseninsuffizienz) auffallen.

Behandlung der symptomatischen Tumoren:

1. Medikamentöse Behandlung:

Prolactinome (Tumoren, die das Hormon Prolactin ausschütten) lassen sich meist gut medikamentös behandeln. Bei Wachstumshormon produzierenden Tumoren ist die Operation Methode der Wahl, bei inkompletter Entfernung oder bei Tumorresten kommt eine zusätzliche Hormonbehandlung in Frage.

2. Operation:

Die Operation erfolgt in Abhängigkeit von der Ausdehnung mikroskopisch meistens über die Nase oder auch über eine Schädeleröffnung. Zusätzlich zum Mikroskop kann eine Neuro-Navigation oder Endoskopie eingesetzt werden.

Nachsorge:

Nach einer Operation muss der Hormonstatus exakt bestimmt werden um einen evtl. Hormonmangel zu behandeln und ein Kontroll-MRT durchgeführt werden. Generell sind Nachkontrollen in bestimmten Zeiträumen wichtig.

 

größerer Hypophysentumor mit Teilerblindung, komplette Entfernung in mikrochirurgischer transnasaler Technik (Neurochirurgie Amberg)